So geht Employer Branding in 2023.

„Ich änder‘ was.“ – Der Jahreswechsel lässt viele Menschen reflektieren und neue Vorsätze fassen. Gerade die Themen Job und Karriere gehören hier dazu. Unzufriedenheit bei der Arbeit, fehlende Weiterbildung, unterschwelliger Veränderungswunsch sind nur ein paar der Ursachen dieser Gedanken. Ein guter Grund für Unternehmen, gerade in dieser besonderen Zeit der Wechselmotivation die Weichen richtig zu stellen und die eigene Arbeitgebermarke zu stärken. Essenziell hierbei ist, dieses Branding klar und überzeugend nach außen zu kommunizieren.

Warum? Aus genau zwei Gründen: Zum einen, um bestehende Mitarbeitende zu halten und zum anderen, um neue dazu zu gewinnen. Doch wie gestaltet sich das? Die Frage nach der richtigen Employer Branding Strategie im Unternehmen setzt sich allem voran und bringt häufig die Verantwortlichen zum Reflektieren. Es gibt eine Vielzahl von Vorabdefinitionen, die ein Arbeitgeber zunächst für sich individuell treffen muss, um seine Marke klar zu formulieren: Was ist gefragt? Welche Generationen und Wertvorstellungen sollen angesprochen werden? Um welche Branchen und Berufsgruppen handelt es sich? – Um nur die gängigsten Einflussfaktoren hier zu nennen.

Wir haben sechs wertvolle Tipps geeigneter Maßnahmen für Ihren Employer-Branding-Erfolg kompakt zusammengefasst:

Tipp 1

Active Sourcing – Unternehmen bewerben sich bei Kandidat:innen.

Das Active Sourcing ist schon lange kein Zukunftstrend mehr, sondern gelebte, erfolgreiche Realität. Die gezielte Talent-Ansprache bedarf Individualität, zugeschnitten auf das Profil des jeweiligen Kandidaten bzw. der jeweiligen Kandidatin. Diese wünschen sich nämlich eine direkte, klare Ansprache. Das heißt konkret: Sie wünschen sich Unternehmen, die sich ihnen vorstellen und proaktiv Jobs vorschlagen, die zu ihnen passen. Die Form der Kommunikation sollte hierbei möglichst persönlich sein, beispielsweise das Vorstellen der Teams im Vorfeld mittels eines authentischen Kurzvideos. Es geht in erster Linie darum, Emotionen zu wecken, Werte zu transportieren, Ziele zu kommunizieren und den Stand des Unternehmens zu positionieren. Die Kandidat:innen bekommen ein kleines Screening des Unternehmens und ein erstes Gefühl, ob diese die Candidates Experience starten möchten.

Tipp 2

Gemeinschaftliche Stärkung der Arbeitgebermarke.

Branding gehört neben Product und Placement genauso auch zum Personalmarketing. Der Begriff Employer Branding spiegelt dabei wider, wer die wahren Akteure sein sollten: die Mitarbeitenden. Authentische, individuelle Postings, Videos, Fotostrecken oder Kampagnen mit einer bunten Vielfalt an Mitarbeitenden des Unternehmens lassen wahre Einblicke hinter die Kulissen zu und schaffen Authentizität. Alle Mitarbeitenden zusammen bewerben sich damit symbolisch als Team bei möglichen Interessent:innen, die sich direkt einfühlen können, was sie im potenziellen neuen Job erwartet und wie die Unternehmenskultur gelebt wird.

Es ist vergleichbar mit einem Trailer, der Aufschluss gibt, ob man den Bewerbungsprozess startet oder nicht. Entscheidend ist hierbei auch die aktive Begleitung durch die Geschäftsführung. Zum einen für eine offene Vorstellung und Darstellung der Unternehmenshistorie, als auch durch klar formulierte Strategien und Ziele, um langfristiges Interesse und Perspektiven direkt in Aussicht zu stellen. Auch das Instrument des Corporate Influencing, definiert auf verschiedene, diverse Personas, ist ein absoluter Mehrwert im Employer Branding und fördert das Auftreten. 

Die Verbreitung findet im Idealfall über das komplette Netzwerk aller Mitarbeitenden statt und bietet dadurch dem Unternehmen eine Vielzahl an Multiplikatoren unterschiedlichster Kanäle für eine maximale digitale Reichweite. Selbstverständlich ist dabei der stete Respekt gegenüber derer, die in der Welt der sozialen Medien nicht auftreten möchten. Diese Haltung gilt es zu bewahren.

Tipp 3

Generationenvielfalt und Wissens-Sharing.

Generationenvielfalt am Arbeitsplatz gleicht einem Geschenk für das gesamte Unternehmen. Der aktuelle Arbeitsmarkt beschäftigt vier Generationen und bietet dadurch automatisch eine unfassbare Bandbreite an Erfahrungen, Kompetenzen, Lebenssichtweisen, Kulturen, Persönlichkeiten und vor allem auch an Bildungsvielfalt. All das kombiniert und zugleich miteinander geteilt, bietet Unternehmen einen entscheidenden Wettbewerbsfaktor.

Gegenseitiges Lernen fördert nicht nur jeden einzelnen Mitarbeitenden, sondern stärkt zugleich das gegenseitige Zuhören, den respektvollen Umgang zwischen den Generationen und bringt Unternehmen auf eine neue Ebene. Im Zeichen der Digitalisierung üben sich viele Unternehmen bereits in einem internen Wissens-Wiki, platziert auf ihrer Kollaborationsplattform oder bespielen via eLearning Videos ihre Teams, um einen Mehrwert zu generieren. Nichts ist so wertvoll wie die eigenen Mitarbeitenden, die im neuen Stil die eigenen Wissensdatenbanken anfüttern und anreichern.

Tipp 4

Der Faktor Mensch ist entscheidend.

Die klassischen Hard Facts haben sich am Arbeitsmarkt besonders in den letzten Jahren mehr und mehr als selbstverständlich etabliert. Im Gehaltsbereich setzen viele auf Equal Pay, die Arbeitszeiten sind, wenn möglich, auf Vertrauensarbeitszeit gemünzt und bilden die Grundlage für eine bessere Vereinbarkeit des Privatlebens mit dem Beruf. Benefits und Mitarbeitendenprogramme werden erwartet und bieten eine große Angebotspalette.
Maßgeblich entscheidend und die wichtigste Stellschraube ist jedoch das eigene Wohlbefinden. Natürlich bedingen sich die Hard Facts auch mit diesem, denn fehlt es an gelebter Kultur, einem respektvollen Umgang miteinander, an Teamspirit und an Herzenswärme, sinkt der Wohlfühlfaktor direkt. Grund dafür ist, dass der Faktor Mensch dann keine wertschätzende Berücksichtigung findet.

Tipp 5

Smarte digitale Bewerbungsprozesse.

Für die digitale Bewerbung gibt es einige gute Gründe. Ressourcen und Zeit werden minimiert, im Sinne der Nachhaltigkeit fällt das klassische Ausdrucken weg und es ist auch kein Gang zur Post mehr notwendig. Personalabteilungen greifen smart auf die Daten der Bewerbenden zu und können intern die Unterlagen mit einem Klick verteilen.

Zentral im Personaltool kann der komplette Verlauf der Bewerbungen mit allen Auflagen des Datenschutzes gespeichert und entsprechend der Vorgaben termingerecht wieder gelöscht bzw. im Idealfall aus den Bewerberdaten direkt eine digitale Personalakte bei Einstellung kreiert werden. Es ist kein Rückversand von Bewerbungsmappen mehr nötig und in Zeiten von Business Plattformen wie LinkedIn, XING und Co. kann sich der Bewerbende sogar vollkommen zeitsparend und lean mit seinem dort vorhandenen, digitalen CV auf eine Ausschreibung bewerben.

Dabei gilt zu beachten, dass die Stellenausschreibungen eines jeden Unternehmens auf mobilen Endgeräten vollständig und übersichtlich angezeigt werden. Speziell die jüngeren Generationen suchen bereits jetzt auf dem Smartphone und entscheiden innerhalb weniger Sekunden, ob sie die Stelle anspricht oder sie direkt zur nächsten Stelle weiterwischen. In Zeiten des Fach- und Arbeitskräftemangels kombiniert mit der Aussicht, dass in weniger als 12 Jahren bereits weitere 5 Millionen Arbeitskräfte allein am deutschen Arbeitsmarkt fehlen werden, können Unternehmen auf diese Bewerbergruppe nicht verzichten. 

Tipp 6

Die Goldene Regel.

Ein sympathisches, authentisches und menschliches Erscheinungsbild bietet Langfristigkeit und Commitment bei der Talentsuche und der darauffolgenden Verbundenheit neuer Kolleg:innen. Nichts schadet im Nachgang dem Unternehmen im Employer Branding mehr als erschütterte neue Teammitglieder, die enttäuscht von der realen Welt sind und sich im Bewerbungsprozess nachträglich geblendet fühlen.

Folgen auch Sie dem Motto: „Sei du selbst, alle anderen gibt es schon.“ Damit werden Sie punkten.

Dienstrad-Leasing im Trend: Machen Sie schon mit?

Immer mehr Mitarbeitende wünschen sich ein Dienstrad und viele Unternehmen bieten das bereits an. Werden auch Sie Teil der Mobilitätsbewegung. Wir unterstützen Sie gerne. 

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